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Nicht nur eine Website, die sehr erfolgreich und aktuell über die politische Agenda der EU (Kommission, Rat und Parlament) und Großbritanniens berichtet, sondern auch eine gedruckte Wochenzeitung, für deren Gestaltung Walter Lendl in den Anfangsmonaten verantwortlich war.

Auszüge aus einem Interview der WELT mit Chefredakteur Matthew Kaminiski:
Sie und viele Ihrer Kollegen sind von einem traditionellen Medium wie dem „Wall Street Journal“ zu einem sehr jungen, von Vorgeschichte unbelasteten Medium gewechselt – wie verändert sich der Journalismus selbst?
Vieles von dem, was wir inhaltlich berichten, ist klassischer Journalismus. Was sich verändert hat, ist die Herangehensweise. Wir sind von einer Pferdekutsche in einen Sportwagen umgestiegen. Besser, schneller, stilvoller. Angepasst an die Art und Weise, wie die Leute heute Informationen konsumieren.
Das ist in erster Linie mobil, also über das Smartphone.
Ja, auch, aber der Kanal an sich ist mir eigentlich egal. Ich weiß ja nicht, wie die Leute in zehn Jahren Journalismus konsumieren werden. Ich weiß nur, dass sie guten Journalismus wollen.
Aber schneller meint doch in erster Linie kürzer, knapper, pointierter.
Was kaum überleben wird, ist die mittelgroße Tageszeitungsgeschichte mit langen Zitaten. Was sich im Internet herausschält: Erfolgreich sind knappe, pointierte und lange, tiefschürfende Stücke. Auf unserer amerikanischen Seite sind die langen Geschichten am erfolgreichsten, zu unserer großen Überraschung.

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